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Wann brauche ich eine Psychotherapie? Eine Psychotherapie beginnen, wenn...



Die Motivation mit einer Psychotherapie zu starten, kann sich aus unterschiedlichsten Gründen entwickeln. Es liegen immer ganz individuelle Anliegen und Beweggründe vor.


Die anfängliche Unsicherheit, ob und wie der therapeutische Prozess hilfreich für Sie sein kann, ist ein ganz normaler Prozess.

Psychotherapie bietet Hilfe zur Selbsterkenntnis und Veränderung, das bedeutet aber auch, an den eigenen Problemen zu arbeiten und sein Leben zu verändern. Sie sollen entschlossen und stark genug sein, um diesen Prozess der Veränderung zu gehen.

Um sich auf eine Psychotherapie einzulassen, muss durch die Problematik ein Leidensdruck vorhanden sein, um den inneren und äußeren Aufwand einer Therapie auf sich zu nehmen. Denn es kann auch emotional belastend und schmerzend sein. Es geht um Veränderungen im Leben, um eine Interaktion mit den eigenen Emotionen und um Bewältigungsstrategien.


Voraussetzung für den Erfolg einer Therapie ist, dass Sie ernsthaft bereit sind, sich mit den anstehenden Problemen auseinanderzusetzen und an deren Beseitigung mit der Unterstützung der PsychotherapeutIn aktiv mitzuarbeiten.

Die folgenden Aussagen sind als Anhaltspunkte und Entscheidungshilfen zu sehen, die Ihnen bei der Frage, wann eine Psychotherapie notwendig ist, helfen sollen:


körperliche Symptome

  • Für Ihre körperlichen Schmerzen und Symptome, lässt sich keine Ursache finden und es gibt keinen medizinischen Grund

  • Sie leiden unter körperliche Beschwerden wie Migräne, Muskelverspannung, Magenschmerzen, die auf Stress zurückzuführen sind

seelische Verletzungen durch Traumata

  • Sie haben einen sexuellen oder emotionalen Missbrauch erlebt oder miterlebt

  • Sie haben körperliche oder emotionale Gewalt erlebt

  • Erfahrungen von traumatischen Ereignissen wie Katastrophen, Pandemien, Unfälle usw. belasten Sie noch sehr

  • Sie kämpfen mit negativen Erinnerungen, die immer wieder ins Bewusstsein kommen

  • Sie fühlen sich manchmal von den eigenen Emotionen überflutet


Schlafen fällt schwer

  • Sie haben regelmäßige Albträume

  • Sie haben Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen

  • Sie sind in der Früh, trotz Schlaf, erschöpft und nicht ausgeruht


Zwänge, Phobien, Ängste und Panik

  • Sie haben Ängste, die Ihnen erschweren aus dem Haus zu gehen

  • Sie fühlen sich verfolgt bzw. Sie fühlen sich in umgehender Gefahr ohne einer rationalen Erklärung

  • Sie haben Situationsbezogene bzw. gegenstandsbezogene Ängste, wie unter Leuten zu gehen, mit einem Lift zu fahren, vor Feuer usw.

  • Sie hören Stimmen bzw. Sie sehen beängstigende, bedrohliche Dinge, die andere Menschen nicht hören bzw. sehen können

  • Sie brauchen Rituale, wie Hände waschen, wiederholtes Zusperren oder führen Handlungen durch, die in einer ganz bestimmten Reihenfolge und Häufigkeit durchgeführt werden müssen, damit Sie sich beruhigen können

  • Sie haben Panikattacken – Kurzatmigkeit, Atemlosigkeit, Schwitzanfälle, Herzrasen, Angst sterben zu müssen usw.


Suchtverhalten

  • Sie können ohne Alkohol, Drogen oder Tabletten nicht schlafen oder sich entspannen

  • Sie sind süchtig nach Drogen, Alkohol, Essen, Pornografie, Sex, Spielen oder Einkaufen


Belastungen am Arbeitsplatz

  • Sie haben Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu konzentrieren

  • Ihr Perfektionismus ist übertrieben und steht Ihnen selber im Weg

  • Ihr Zögern hindert Sie ihre Arbeit zu bewältigen

  • Sie setzen sich selber unter massiven Druck und es belastet Sie sehr

  • Es fällt Ihnen schwer, den Druck von Vorgesetzten, KollegInnen auszuhalten

  • Sie werden gemobbt oder ausgegrenzt

  • Sie streiten heftig oder häufig mit KollegInnen


komplexe, problematische Paar- und Familienbeziehungen

  • Eigene Sorgen und Symptome belasten die Beziehung

  • Die Stimmung ist schon länger angespannt und es belastet Sie sehr

  • Sie haben belastende familiäre und/oder Liebes-Beziehungen

  • Sie streiten heftig und häufig und es kommt zu massiven Eskalationen

  • Sie verspüren die Angst verlassen zu werden

  • Sie sind Gewalt oder Missbrauch ausgesetzt

  • Sie fühlen sich stets benachteiligt bzw. dass sie immer zu kurz kommen

  • Sie spionieren dem Partner hinterher aus Angst betrogen zu werden

  • Sie können nicht “nein” sagen und Grenzen setzen


Essverhalten

  • Sie leiden seit längerer Zeit unter Appetitverlust

  • Sie verspüren oft Heißhunger, der von unkontrollierten Fressattacken gefolgt wird

  • Sie erbrechen (selber herbeigeführt), nachdem Sie gegessen haben

Wenn Sie beim Durchlesen gespürt und erkannt haben, dass eine oder mehrere Aussagen zu ihrem Leidensdruck passt und dieser intensiv und für längere Zeit schon wahrnehmen, dann wäre der Zeitpunkt da, sich professionelle Hilfe in Form einer Psychotherapie zu suchen.

Ein Erstgespräch mit einer PsychotherapeutIn unterstützt Sie bei Ihren Fragen und begleitet Sie, um gemeinsam den bestmöglichen Lösungsweg für Sie zu finden.


Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass die von mir angeführten Beispiele sicher nicht vollständig sind. Ich hab versucht viele Bereiche mit einzubeziehen. Aber vielleicht konnte ich ihnen stückweise mit diesen Beispielen helfen die Entscheidung zu treffen, ob eine Psychotherapie für Sie das richtige wäre.

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